Mit der Ausführungsplanung beginnt der praktische Teil. Handwerker brauchen detaillierte Baupläne, andernfalls interpretieren sie die Details auf ihre Weise. Ein guter Maurer weiß durchaus, wie er eine Wand mauern muss, aber er kann nicht wissen, wo es Installationsschächte geben soll, wo in den Decken Einbaustrahler einzubauen sind und vieles mehr.
Ein Architekt ist einem Dirigenten vergleichbar. Zwar können die Musiker auch ohne ihn, aber spätestens bei den Übergängen von einem Stück zum nächsten muss es jemanden geben, der den Takt angibt.
Ohne Ausführungspläne zu bauen kann nicht wirklich gut gehen. Endlose Baustellendiskussionen und entnervte Handwerker wären die Folgen, auch Mehrkosten, die weit über das eingesparte Honorar hinausgehen.
Da ich nur in Ziegel plane, habe ich erprobte Details, da sie schon oft umgesetzt wurden.
Jeder Planungsschritt muss für Bauherren einen Sinn haben, der es rechtfertigt, dafür Geld auszugeben. Sinn der Ausführungsplanung ist neben einem reibungslosen Bauablauf auch das Klären vieler Detailfragen. Muss das Küchenfenster eine höhere Brüstung bekommen wegen der Arbeitsplatte. Sol die Küchenarbeitsplatte nahtlos in die Fensterbank übergehen oder soll die Fensterbank höher sein und wenn ja, um wie viel höher?
Aus dieser Planung ergibt sich eine Fülle von Fragen, die andernfalls erst viel später austreten, wenn die Handwerker bereits bauen und sich viele Anpassungen entweder gar nicht oder nur mit hohen Mehrkosten vornehmen lassen.